Wie können Unternehmen ihre hohen Stromkosten senken?

Hohe Stromkosten werden von Unternehmen regelmäßig als Problem und entscheidender Wettbewerbs- und Standortnachteil angegeben. Dabei lassen sich Stromkosten einfach und effektiv senken – und das für Unternehmen in vielen Fällen sogar kostenlos.

Wieso PV-Strom vom eigenen Dach für viele Unternehmen die günstigste Variante der Stromkostenreduktion darstellt und welche Einsparpotentiale konkret gehoben werden können, ist Inhalt des nachfolgenden Beitrags.

Da sich der Strompreis für Unternehmen aus mehreren Bestandteilen zusammensetzt, möchten wir unterschiedliche Sphären an konkreten Einsparpotentialen beleuchten. Zunächst eine Nutzung besonders günstiger Produktionsbedingungen und so dann Möglichkeiten die Transportkosten des erzeugten Strom möglichst gering zu halten.

Einsparmöglichkeit 1: Möglichst günstige Erzeugungskosten

Die Produktionskosten für Strom werden Stromgestehungskosten genannt. Diese ermöglichen einen Vergleich zwischen unterschiedlichen Erzeugungstechnologien und haben sich als Benchmark der Vergleichbarkeit durchgesetzt. Vergessen werden darf allerdings nicht, dass Stromgestehungskosten zum einen ein zeitliches Mittel über mehrere Jahre darstellen und zum anderen nicht der alleinige Faktor zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit einer Technologie sind. Zur Bewertung der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der unterschiedlichen Erzeugungstechnologien stellen sie aber ein sehr wertvolles Mittel dar.

Ausgedrückt werden die Stromgestehungskosten in Cent pro Kilowattstunde. Grob gesprochen werden hierbei die Gesamtkosten der Stromerzeugungsanlage durch die gesamte Produktionsmenge des erzeugten Stroms geteilt. Dieser Quotient sind die Stromgestehungskosten. In die Gesamtkosten für die Stromproduktion fließen sowohl die anfänglichen Investitionskosten in die Erzeugungstechnologie ein als auch die Kosten für die Betriebsmittel sowie die zu zahlende Steuern und Abgaben, welche auf die Stromerzeugung anfallen. Als Betrachtungszeitraum werden Zeiträume zwischen 20 und 40 Jahre herangezogen. In diesen Kosten enthalten sind Rückbaukosten der Erzeugungsanlagen. Entsorgungskosten der verwendeten Brennmittel oder Folgekosten für die Umwelt werden hingegen nicht explizit berücksichtigt.

Die nachfolgende Tabelle stützt sich auf eine Berechnung des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme und listet die Stromgestehungskosten von erneuerbaren und fossilen Erzeugungstechnologien sowie der Kernkraft auf. Wie im Detail in der sehr umfangreichen Studie nachgelesen werden kann, beziehen sich die errechneten Kosten auf einen Anlagenneubau einer jeden Erzeugungstechnologie im Jahr 2024. Gerundet ergeben sich anhand der Studienlage die nachfolgenden Werte für die Erzeugungskosten einer Kilowattstunde Strom.

Wertet man die Tabelle bezüglich der wirtschaftlichen Tragfähigkeit der unterschiedlichen Erzeugungstechnologien aus, so ist das Ergebnis überaus eindeutig. So schreiben etwa die Autoren der genannten Studie:

„Damit liegen die Stromgestehungskosten von PV-Freiflächenanlagen und Onshore-[Windenergieanlagen] deutlich unterhalb der Erzeugungskosten für Strom aus allen konventionellen Kraftwerken. Tatsächlich sind auch die Stromgestehungskosten von kleineren PV-Aufdachanlagen an guten Standorten im Süden und in Mitteldeutschland deutlich günstiger als die Stromgestehungskosten aller anderen (neu zu bauenden) konventionellen Kraftwerke.“

Besonders günstiger Strom ist folglich Strom aus Sonne und Wind. Selbst die lediglich temporäre Verfügbarkeit stellt kein massives Kostenproblem dar. Denn wie in der Studie ebenfalls berücksichtigt wurde erhöhen sich die Stromkosten für die volatilen

Erneuerbaren Energien durch die Zwischennutzung von Batteriespeicher nur um wenige Cent.

Wer als Unternehmerin oder Unternehmer also selbst günstigen Strom produzieren und möglichst viel des Stromverbrauchs eines Unternehmens decken möchte, der nutzt schon heute Solar- und Windenergie und speichert überschüssigen Strom mittels einer Batterie für die zeitverschobene Nutzung.

Einsparmöglichkeit 2: Möglichst geringe Transportkosten

Der aktuelle Strompreis setzt sich nur zu einem Teil aus dem tatsächlichen Preis für die Stromerzeugung zusammen. Mehr als die Hälfte des vom Kunden gezahlten Preises sind Steuern, Umlagen und Abgabe. Etwa ein Drittel des Endkundenpreises fallen für die Netznutzungsentgelte. Ein weiteres Drittel entfällt auf Steuern und Umlagen.

Vor diesem Hintergrund gilt: Wesentliche Stromkostenersparnis kann vor allem durch eine verbrauchsnahe Erzeugung generiert werden. Für diesen Fall böte sich ein Blockheizkraftwerk oder eine PV-Anlage mit Speicher auf dem firmeneigenen Gelände an. Theoretisch würde auch eine Windenergieanlage direkt neben dem Firmengelände zu geringen Netzkosten führen ein. Ein solcher Fall mittels eines Off-site-PPA-Modells zu realisieren, scheitert jedoch an den momentan gültigen Netzentgelt-Tarifen.

Aufgrund des Auslaufens der Regelungen zu vermiedenen Netzentgelten wird sich in naher Zukunft auch ein Blockheizkraftwerk auf dem Unternehmensgelände nicht vollumfänglich rechnen. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Mitarbeiterparkplatz, einem ohnehin ungenutzten Dach eines Betriebsgebäudes oder einer sonnigen Freifläche auf dem restlichen Unternehmensgelände ist somit die ideale Möglichkeit durch kurze Leitungswege Netzentgelte zu sparen.

Fazit

Betrachtet man die Stromgestehungskosten der unterschiedlichen Erzeugungseinheiten im Gesamtansatz mit der Netznutzung so bleibt eigentlich nur noch eine einzige Option zur Senkung von Stromkosten für Unternehmen übrig: eine PV-Anlage auf dem eigenen Unternehmensgelände. Am besten noch in Ergänzung mit einem Batteriespeicher. Denn eine PV-Anlage spart Kosten für die Nutzung des öffentlichen Netzes und liefert gleichzeitig Strom zu deutlich günstigeren Preisen als jede konventionelle Stromerzeugung.

Jetzt aktiv werden und Stromkosten nachhaltig senken!
Nutzen Sie das enorme Einsparpotenzial einer eigenen PV-Anlage auf Ihrem Unternehmensgelände – kombiniert mit einem Batteriespeicher für maximale Effizienz. Produzieren Sie Ihren eigenen Strom zu konkurrenzlos günstigen Konditionen, reduzieren Sie Ihre Abhängigkeit vom Strommarkt und stärken Sie gleichzeitig Ihre Wettbewerbsfähigkeit.